Kolumne Mai 2012
In Zeiten von Facebook, Twitter & Co. entlarvt man sich schnell als medialer Dinosaurier, wenn man noch einmal auf ein Ereignis zu sprechen kommen will, das bereits zwölf Tage zurückliegt. Da wird schnell das Gerede vom Schnee von gestern strapaziert. Obwohl eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür spricht, dass dieser Schnee zur Lawine von morgen mutieren kann. Es geht um die notwendige Nachbearbeitung der Verleihung des bis dato alles in allem honorigen Henri-Nannen-Preises an zwei BILD-Redakteure und die Weigerung von drei Redakteuren der Süddeutschen Zeitung, diesen Preis zusammen mit den Kollegen des Schmuddelblattes entgegenzunehmen. Hier ging es nicht um irgendeine der vielen Ehrungen und Lobpreisungen, sondern um die Anerkennung für investigativen Journalismus.