Wegbleiben als Waffe?

Kolumne 17. Juni 2014

Was würde ein Boykott bringen? Diese Frage müssen sich Künstler stellen, die in der nächsten Woche zur „Manifesta“ nach St. Petersburg eingeladen sind. Legitimieren sie mit ihrer Teilnahme die russische Kulturpolitik, weil als Partner vor Ort die staatliche Eremitage  zuständig ist?
Solch einen Konflikt hatte ich 1976 auch mit mir auszutragen, als mich der legendäre DDR-Kunsthistoriker und Galerieleiter Klaus Werner in die Ostberliner „Arkade“  einlud.  Das hat mir im Westen bei einigen Leuten den Vorwurf der Kungelei  mit dem Honeckerstaat eingebracht.

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Nienhagen – Rechtsrockfrei!

Kolumne 5. Juni 2014

Gudrun Schuster und Ute Röhrdanz sind zwei mutige Frauen. Sie kommen aus Nienhagen im Nordharz und standen kürzlich am Tag des Grundgesetzes auf einer Bühne in Berlin, weil sie als Botschafterinnen für Demokratie und Toleranz geehrt wurden.  Die Auszeichnung nahmen sie stellvertretend für ihr Bürgerbündnis „“Nienhagen-Rechtsrockfrei““ mit nach hause. Dort erwartet sie am 28. Juni das nächste Konzert in Form einer europaweit beworbenen Skinhead Party.
Die 380 Einwohner, geschützt durch mindestens die gleiche Anzahl von Polizeibeamten, stehen dann, wie schon in den letzten Jahren, mindestens 1200 Neonazis gegenüber.

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