Ausstellung „Out of the Box – 75 Jahre Archiv der Akademie der Künste“

mit Präsentation aus dem Vorlass des Klaus-Staeck-Archivs – Eröffnung am 7. Oktober in Berlin

Bestandteile des Vorlasses „Klaus-Staeck-Archiv“ Foto AdK

»Nichts ist erledigt.« Das Credo des Plakatkünstlers Klaus Staeck prangt auf einer roten Box, die zu den jüngsten Neuzugängen des Archivs der Akademie der Künste gehört. Ihr Inhalt dokumentiert eine Plakat-Ausstellung, in der sich Staeck mit Fragen der Ökologie wie der Klimaerwärmung, Luftverschmutzung oder des Atommülls beschäftigt und die in den 2000er Jahren weltweit durch die Goethe-Institute tourte. Nicht nur dadurch wurde das »Staeck-Plakat« zu einem Markenzeichen für politische Kunst, die sich an ein breites Publikum richtet, gesellschaftliche Missstände satirisch entlarvt und so das Nachdenken über Kunst, Politik und Gesellschaft anregt. Der Neuzugang steht beispielhaft für das Profil des Akademie-Archivs, das heute als bedeutendste interdisziplinäre Sammlung zur Kunst und Kultur der Moderne im deutschen Sprachraum gilt und über 1.300 Archive von Persönlichkeiten aus allen Kunstsparten sowie zahlreiche Bestände von Kunstinstitutionen und -verbänden verwahrt. (…)

Auszug aus dem Beitrag von Archivdirektor Werner Heegewaldt „Ein Archiv für alle Künste“, erschienen in „Politik und Kultur“, Zeitung des Deutschen Kulturrates, Ausgabe 7/8 2025. Über diesen Link der vollständige Text.

Ausstellung Out of the Box – 75 Jahre Archiv der Akademie der Künste, vom 8. Oktober 2025 bis 18. Januar 2026, Akademie der Künste, Pariser Platz 4, Berlin. Öffnungszeiten: Di-Fr 14-19 Uhr, Sa/So/feiertags 11-19 Uhr

2025 feiert das Archiv seinen 75. Geburtstag. Die Ausstellung wirft einen Blick hinter die Kulissen und zeigt, welche Aufgaben, Herausforderungen und Erträge sich mit der Arbeit am Gedächtnis verbinden. 75 Geschichten über ikonische Werke, wie Walter Benjamins Aufsatz »Was ist Aura?«, Bertolt Brechts »Dreigroschenoper«, die Nationalhymne der DDR, Anna Seghers Roman »Das siebte Kreuz«, John Heartfields Collagen oder Käthe Kollwitz’ Mahnmal für den Frieden erzählen von der Aura der Objekte, der Ordnung der Dinge und von der Macht der Archive, den Kanon für die Erinnerungsarbeit künftiger Generationen zu bestimmen. Zugleich zeigen sie, dass es im Zeitalter »alternativer Fakten« immer wichtiger wird, dass ein Archiv die Gewähr für authentische und verlässliche Informationen bietet.

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