Kolumne November 2013
„Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.“ Einer jener Sprüche, der auch den Ungläubigen locker über die Lippen geht. Dabei habe ich besonders als Jurist immer wieder festgestellt, dass es vor und hinter den Schranken des Gerichts eher profan zugeht, von göttlichen Eingebungen kaum eine Spur. Dennoch: Der Rechtsstaat ist das stabile Gerüst der Demokratie, Maßstab und zugleich Garantie für den Anspruch auf staatliche Gerechtigkeit. Darüber hinaus verspricht der juristische Instanzenweg die Überprüfbarkeit einmal gefällter Urteile.