Kolumne 31. Juli 2014
Das schlimmste was einem politischen Gefangenen widerfahren kann, ist vergessen zu werden. Dies droht gerade Oleg Senzow im Moskauer Lefortowo-Gefängnis, weil der Flugzeugabschuss und die fortwährenden militärischen Auseinandersetzungen mit den Separatisten die Medien beherrschen. Der bereits international bekannte junge ukrainische Filmregisseur und Autor war nach der Annexion der Krim nicht aus seiner Heimatstadt Simferopol geflohen. Als Maidan-Aktivist geriet er deshalb sehr schnell ins Fadenkreuz des nun auch auf der Halbinsel aktiven russischen Inlandsgeheimdienstes FSB.