Klaus Staeck über Günther Uecker:

„Er hat das Material zur Kunst erhoben“

Klaus Staeck im Gespräch mit Eckhard Roelcke, DLF, 13.04.2020
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Bilder aus Nägeln: Dafür ist Günther Uecker berühmt – und darauf wird er oft reduziert. Doch damit werde man seinem Schaffen nicht gerecht, sagt der Grafiker und Verleger Klaus Staeck über den Künstler, der heute seinen 90. Geburtstag feiert.

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Freimut Duve

Erinnerung an einen wehrhaften Demokraten

Der Verleger, Publizist, Politiker und Freund Freimut Duve ist am 4. März 2020 gestorben. Die Deutschen Sozialdemokraten verlieren einen ihrer großen Intellektuellen, der nicht nur als erfolgreicher Herausgeber der populären Reihe rororo-aktuell in Erinnerung bleiben wird. Für seinen Hamburger Wahlkreis übernahm er achtzehn Jahre lang ein Bundestagsmandat und als kulturpolitischer Sprecher der Fraktion prägte er zu diesen Zeiten nicht unwesentlich das Antlitz der Partei. 

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WIEDERVORLAGE – Ausstellung in Stuttgart

KLAUS STAECK: WIEDERVORLAGE – PLAKATE UND OBJEKTE

Klaus Staeck, politischer Künstler, Aktivist und erfolgreicher Präsident der Akademie der Künste in Berlin (2006-2015), kommentiert seit einem halben Jahrhundert das Geschehen in Politik, Gesellschaft und Kultur der Bundesrepublik Deutschland mit provozierenden, bissigen und zielgenauen Plakaten. 

Seine verbale und visuelle Sprache ist griffig, klar und komplex zugleich. Seine künstlerische Methode beruht in der Regel auf Travestie, die Mittel sind Satire und Ironie. Viele seiner zündenden Sentenzen sind längst sprichwörtlich geworden. Und ebenso viele haben über die Jahre nichts an Aktualität eingebüßt. Im Gegenteil!

Eine repräsentative Auswahl seines umfangreichen Werks aus mehr als 300 Plakaten und Objekten, ausgewählt von Klaus Honnef, zeigt eindringlich, dass viele der politischen, sozialen und kulturellen Probleme ungelöst blieben, obwohl seit Jahrzenten auf der politischen Tagesordnung. Nicht wenige davon haben sich mittlerweile sogar noch bedrohlich verschärft: Klimawandel, bezahlbare Mieten, Fremdenhass, Gewaltbereitschaft und Bildung sind nur die wichtigsten Themen.

Nichts ist erledigt, ist Staecks Devise. Deshalb der Titel seiner Ausstellung bei ABTART: „Wiedervorlage“. Denn der Blick zurück auf 50 Jahre wechselvolle deutsche Geschichte in der Perspektive eines Künstlers, der den kritischen Blick auf die Realität mit dem pragmatischen Sinn für die Möglichkeiten zum Besseren verbindet, liefert keinen Grund, sich selbstzufrieden zurückzulehnen. „Wiedervorlage“ versteht sich aus gutem Grund als ein wiederholter Aufruf an jeden Einzelnen, jede Einzelne, endlich aufzuwachen und anzupacken. Politik ist eine Sache, die alle betrifft. Jederzeit.

Text: Klaus Honnef

ABTART – Galerie und Ausstellungshaus – Freiraum für zeitgenössische bildende Kunst. ABTART vertritt keine KünstlerInnen exklusiv, ist keine Programm-Galerie. In diesen Räumen herrscht Freiheit. Die Freiheit, unabhängig von Marktmechanismen, Kunst in verschiedensten Ausstellungsformaten zu präsentieren: von der Einzelausstellung bis hin zu kuratierten Gruppenausstellungen und dies in Räumlichkeiten mit Museumsqualität. Das Programm kuratiert Karin Abt-Straubinger, Galeristin, Sammlerin und Stifterin unter dem Credo »Kunst soll für alle zugänglich sein«. Der Großteil der ausgestellten Kunst kann gekauft werden, denn dies ist der direkteste Weg Kunst zu fördern. Unterstützt wird sie dabei von einem kleinen, aber hochambitionierten Team.

Rassismus ist keine Kleinigkeit

Deutschlandradio Kultur, Sendung FAZIT | Beitrag vom 12.07.2019
SPD-Mitglied Klaus Staeck zum „Fall Sarrazin“
„Rassismus ist keine Kleinigkeit“
Klaus Staeck im Gespräch mit Britta Bürger
Das Gespräch hören:

Im dritten Anlauf hat die Schiedskommission des Parteigerichts den Weg für einen Ausschluss von Thilo Sarrazin aus der SPD freigemacht. Dieser kündigte an, in Berufung zu gehen. Die SPD müsse ihre Grundsätze verteidigen, meint Klaus Staeck.

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Die politische Kompetenz des Künstlers

Laudatio auf Klaus Staeck, Träger der Richard-Benz-Medaille der Stadt Heidelberg 2018, von Jochen Hörisch

Juristen sind (wie Mediziner) in der Schriftsteller-Zunft auffallend häufig vertreten. Höhenkamm-Autoren wie Goethe, E.T.A. Hoffmann, Heinrich Heine, Theodor Storm, Peter Handke oder Bernhard Schlink (um nur sie zu nennen) waren beziehungsweise sind studierte Juristen mit zum Teil steilen berufsspezifischen Karrieren.
Juristen sind hingegen in der Sphäre der bildenden Kunst nur selten anzutreffen.

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zur Beuys-Debatte: „Demokratie ist lustig“

Beuys war ein Menschenfischer, der mit jedem sprach. Kann man ihm das vorwerfen?
Von Klaus Staeck

Es kommt nicht allzu häufig vor, dass sogar die zweite, um einige Quisquilien erweiterte Auflage eines Buches eine derartige Aufmerksamkeit erfährt. So geschehen mit dem Pamphlet des Autors Hans Peter Riegel, das über weite Strecken sich als Beuys-Biografie tarnt. zur Beuys-Debatte: „Demokratie ist lustig“ weiterlesen