Eine Lange Nacht mit Klaus Staeck
Er begann seine künstlerische Laufbahn mit Holzschnitten; doch bekannt, geliebt und gehasst wurde er für seine feinsinnigen zumeist ironisch-polemischen Plakate und Poster. Geliebt vor allem von den kritischen Mitbürgern der Nach-68er-Zeit, gehasst besonders von den konservativen Erben der Nach-Adenauerzeit, die ihn wegen der bis zur Kenntlichkeit entlarvenden Polemiken reihenweise vor Gericht brachten. Da waren sie bei dem Volljuristen, Grafiker, Verleger, Designer und ehemaligen Präsidenten der Akademie der Künste Prof. Klaus Staeck gerade an den Richtigen geraten. Von den vielen Prozessen bis heute hat er keinen verloren. Mit seinen grafischen „Staeckbriefen“ hat der Sozialdemokrat auch nicht die etablierte Politik der Ära Brandt/Schmidt verschont. Die Lange Nacht beleuchtet das vielschichtige Leben dieses Künstlers.
Link zum Deutschlandfunk, Lange Nacht mit Klaus Staeck (Video-Ausschnitte auf den Seiten des DLF nicht mehr verfügbar – deshalb auf dieser Seite abspielen)
Moderation: Rainer Burchardt, Regie: Monika Künzel
Audio-Aufzeichnung der ersten Stunde der Sendung
Audio-Aufzeichnung der zweiten Stunde der Sendung
Audio-Aufzeichnung der dritten Stunde der Sendung
Klaus Staeck und sein künstlerisches Werk
An der eigenen Mutter hat der 1938 geborene Künstler Klaus Staeck die Risikobereitschaft und den Geschäftssinn geschätzt. In der Langen Nacht erzählt er auch davon, wie sie einmal 20.000 gläserne Nachttöpfe bestellte – und wie sie diese erfolgreich verkaufte:
Wir leben in einer fantastischen Republik, sagt der Künstler Klaus Staeck. Er schildert eine Begegnung mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr während einer Bahnfahrt. Ihn beeindruckte es, dass es sich ein Land leiste, seinen obersten Militär unbewacht in der zweiten Klasse fahren zu lassen:
Besonders getroffen haben den Künstler die Ausstellungsverbote etwa für das Goethe-Institut. Sehr geholfen habe ihm dabei sein Freund Heinrich Böll:
Videoaufzeichnung: Zeitzeugen TV, Kamera und Schnitt: Jim Wehse