Seit den 60er Jahren begleitet der Heidelberger Plakatkünstler, Jurist und ehemalige Präsident der Berliner Akademie der Künste satirisch das politische und gesellschaftliche Geschehen in der Bundesrepublik. Seine Plakate haben manch einen Politiker zur Weißglut gebracht und sind bis heute aktuell. Auch im Alter von 83 Jahren kämpft Klaus Staeck für die Demokratie, sein politisches Engagement ist ungebrochen.
Am 1. Februar 1986 erschien, wenige Tage nach seinem Tod, das letzte Interview von Joseph Beuys im „Vorwärts“.
Erhard Kluge fragte ihn u.a. nach seinem Verhältnis zu den Grünen, deren Mitbegründer Beuys einst war und ob sich seine Hoffnungen erfüllt hätten: „Nein, ich habe erlebt, daß die Grünen eine ganz normale Partei geworden sind. Das war nicht im Sinne des erwähnten Aufrufes und ist nicht in meinem Sinne, was für mich sicher auch Konsequenzen haben wird.“ Hier das ganze Interview.
Zum Beginn des Beuys-Jahres 2021. Gespräch mit Klaus Staeck im Deutschlandfunk, „Kultur heute“, am 2.1.2021
„Wie aktuell ist der Schamane noch?“ Michael Köhler im Gespräch mit Klaus Staeck über Joseph Beuys, der am 12. Mai 1921 geboren wurde.Beuys in Amerika (1974), Screenshot
Klaus Staeck interviewt Joseph Beuys am 19. Januar 1974 auf dem New Yorker Kennedy-Airport nach der ersten USA-Reise mit Stationen in New York, Chicago und Minneapolis mit zahlreichen Lectures in Universitäten, Museen und Galerien.
Erinnerung an Beuys. Gespräch mit Klaus Staeck in SWR 2 am 12.01.2021
2021 ist Beuys-Jahr: Am 23. Januar jährt sich der Todestag von Joseph Beuys zum 35. Mal, am 12. Mai ist sein 100. Geburtstag. Viele Museen widmen dem Erfinder der „sozialen Plastik“ in diesem Jahr Sonderausstellungen.
SWR2-Gespräch mit Klaus Staeck: „Wie kann man den Geist des Schamanen zum Leben erwecken?“
Beuys verstand Kunst als Lebenselixir
Sein langjähriger Weggefährte Klaus Staeck sieht in Beuys einen „Universalkünstler“. Er sei auf die Leute zugegangen und habe sich stets seinem Publikum gestellt. Joseph Beuys, so Klaus Staeck im Gespräch mit SWR2, habe Kunst nie als elitären Begriff zelebriert. Seine Aktionen seien vielmehr immer auf das Publikum gerichtet gewesen. Beuys verstand Staeck zufolge „Kunst nicht nur als Wandschmuck, sondern als Lebenselixier, als eine Möglichkeit, eigene Kreativität einzubringen, ohne dass man gleich zum Künstler werden muss!“ Staeck weist auch auf die ökologischen Aktionen von Beuys hin. Beispielsweise hatte der Künstler anlässlich der documenta 7 in den 1980er-Jahren in Kassel 7000 Eichen pflanzen lassen. „Das ist eine klassische Beuys-Aktion, die alles andere als elitär ist“, so Staeck. Beuys war auch Mitbegründer der Grünen, wandte sich allerdings später enttäuscht von der Partei ab. (Text: SWR 2, Bildquelle SWR 2/imago images / Sven Simon) Link zum SWR: Erinnerung an Beuys. Gespräch mit Klaus Staeck
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Erinnerungen an Beuys in einem Interview, das Franziska Leuthäußer 2016 für das Städel Museum führte:
Der Mannheimer Literatur- und Medienwissenschaftler Jochen Hörisch ist mit Staeck persönlich befreundet. Sein künstlerisches Werk sei bemerkenswert. Seine berühmten Plakate bildeten nicht einfach Stimmungen ab. Sie zielten direkt auf die Paradoxien unseres Lebens.