Mit wem wird man nach einer Niederlage Russlands über die Zukunft sprechen können? Der Friedensnobelpreis gibt Hinweise. Kolumne vom 13.10.2022.
Ein in Haft sitzender belarussischer Rechtsanwalt, eine liquidierte russische NGO und das ukrainische Zentrum für Bürgerliche Freiheiten erhalten in diesem Jahr gemeinsam den Friedensnobelpreis. Eine Allianz für Menschenrechte weiterlesen
Ein ukrainisches Amt darf keine schwarze Liste veröffentlichen, auf der Demokraten und Demokratinnen stehen. Die Kolumnevom 25.08.2022
Das war ein unerhörter Vorgang: Am 14. Juli veröffentlichte eine ukrainische Regierungsbehörde, die sich dem Kampf gegen Desinformation widmet, auf ihren Internetseiten eine schwarze Liste von 75 „Informationsterroristen“, auf der Rolf Mützenich mit Name und Passbild erschien.
Außer dem Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion fanden sich auch die Autorin Alice Schwarzer sowie die namhaften deutschen Politikwissenschaftler Christian Hacke und Johannes Varwick auf diesem digitalen Fahndungsplakat. Sie alle, so behauptet das Zentrum zur Bekämpfung von Desinformation beim Nationalen Sicherheitsrat der Ukraine, betrieben das Geschäft der russischen Propaganda und würden deren Lügen verbreiten.
Die documenta 5 begann auf den Tag genau heute vor 50 Jahren. Ich nahm an ihr und den drei folgenden teil. Bewundert habe ich diese Schau der Weltkunst seit meiner Flucht in den Westen.
Die Grenzen des Wachstums sind seit 50 Jahren bekannt. Ein „Weiter so wie bisher“ wird der Menschheit die Existenzgrundlagen entziehen. Die Kolumne vom 02.06.2022
Was geschieht eigentlich, wenn wir es nicht schaffen, die vor sieben Jahren in Paris vereinbarten Klimaziele einzuhalten, wonach die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden müsse?
Wir haben es seit Jahren minutiös mitverfolgen können, wie aus der russischen Bedrohung der souveränen ukrainischen Nachbarrepublik die ersten Schritte zur Annexion der Krim und der Separatistengebiete erfolgten.
Wenige Tage nach der Annexion der Krim hatte ich Ende März 2014 zwei ukrainische Autoren und Aktivisten der Bürgerbewegung in die Akademie der Künste nach Berlin eingeladen, um von ihnen aus erster Hand zu erfahren, wie sie nach den erfolgreichen Protesten auf dem Maidan ihre Revolution gegen alle Widerstände sichern werden.
Schon vor mehreren Jahren warnte der Moskauer Künstler Andrej Jerofejew vor einer radikalisierten Sprache in Russland. Die begegnet uns jetzt täglich. Kolumne vom 10.03.2022.
Als ich an dieser Stelle vor einem Monat über einen Hetzer mit Tötungsphantasien schrieb, der die Kommentarfunktion des russischen Propagandasenders RT DE als Medium nutzt, ahnte ich nicht, dass er bereits einen Tag nach Veröffentlichung der Kolumne abgeschaltet sein würde. „Gopfrid Stutz“, wie sich der – nach eigenen Angaben – promovierte Jurist aus Baden-Württemberg nannte, hatte es selbst für das Internet, das so gut wie jeden Unflat zu vertragen scheint, übertrieben und überreizt.