Für Gerhard Steidl

Mit Gerhard Steidl 1983 in Bonn. Foto Franz Fischer
Mit Gerhard Steidl 1983 in Bonn. Foto: Franz Fischer

Gerhard Steidl ist auch deshalb so erfolgreich, weil er ein unermüdlicher Arbeiter im Weinberg des Herrn ist, der den 8-Stunden Tag nie für sich reklamiert hat. Er hat stets betont, dass er in der Arbeit mit seinen Autoren und Künstlern eine dienende Rolle sieht. Als risikobereiter Verleger und genialer Drucker ist er mit seinem „Imperium“ ein Glücksfall für die Kunst und ihre Vermittlung. An der überaus breiten Öffentlichkeit für meine Plakate und Aktionen hat er einen wesentlichen Anteil. Ohne sein organisatorisches Geschick hätten wir mit unserer „Aktion für mehr Demokratie“ im Dienste der politischen Aufklärung über all die Jahre nicht die  größten Hallen der Republik auf eigenes Risiko mieten und bespielen können. Ich wünsche ihm – und damit auch uns – noch viele Jahre voller Energie und  schöpferische Kraft in schwierigen Zeiten. Unser gemeinsamer Arbeitsfreund Joseph Beuys hätte gesagt: „70 ist doch noch kein Alter.“

Klaus Staeck, Heidelberg, 22. November 2020

Quelle: dpa-Gespräch

Lockdown der Kultur

INTERVIEW ZU NEUEN CORONA-BESCHRÄNKUNGEN

Deutsche Welle, 29.10.2020
Autor Stefan Dege

„Viele Künstler werden nicht überleben“
Die Schließung trifft Kinos, Theater und Museen hart. Klaus Staeck, Plakatkünstler und früherer Präsident der Akademie der Künste, warnt vor den Folgen.

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Oskar Negt zur Corona-Krise

In einem Interview, erschienen in der Frankfurter Rundschau am 27.05.2020, beschreibt der Sozialphilosoph seine Beobachtungen, wie die Kontaktbeschränkungen neue Formen von Öffentlichkeit schaffen. Die Corona-Krise könne auch als soziologisches Experiment begriffen werden.

Oskar Negt, geb. 1934, studierte in Frankfurt bei Max Horkheimer, promovierte bei Theodor W. Adorno und war Assistent von Jürgen Habermas. Von 1970 bis 2002 hatte Negt eine Professor für Soziologie in Hannover. 

Aus dem Interview, das Daniel Behrendt mit Oskar Negt führte:

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Rolf Hochhuth gestorben

Zum Tode von Rolf Hochhuth hat es an ehrenden Nachrufen wahrlich nicht gefehlt. Dennoch changierten die postumen Urteile über den Dramatiker von „Lautsprecher“, einen der „hitzigsten Köpfe“ bis zu „Don Quichote“ und „unser Luther?“, dem „Theateraufklärer und Wutbürger“. Rolf Hochhuth gestorben weiterlesen

Klaus Staeck über Günther Uecker:

„Er hat das Material zur Kunst erhoben“

Klaus Staeck im Gespräch mit Eckhard Roelcke, DLF, 13.04.2020
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Bilder aus Nägeln: Dafür ist Günther Uecker berühmt – und darauf wird er oft reduziert. Doch damit werde man seinem Schaffen nicht gerecht, sagt der Grafiker und Verleger Klaus Staeck über den Künstler, der heute seinen 90. Geburtstag feiert.

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Freimut Duve

Erinnerung an einen wehrhaften Demokraten

Der Verleger, Publizist, Politiker und Freund Freimut Duve ist am 4. März 2020 gestorben. Die Deutschen Sozialdemokraten verlieren einen ihrer großen Intellektuellen, der nicht nur als erfolgreicher Herausgeber der populären Reihe rororo-aktuell in Erinnerung bleiben wird. Für seinen Hamburger Wahlkreis übernahm er achtzehn Jahre lang ein Bundestagsmandat und als kulturpolitischer Sprecher der Fraktion prägte er zu diesen Zeiten nicht unwesentlich das Antlitz der Partei. 

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Rassismus ist keine Kleinigkeit

Deutschlandradio Kultur, Sendung FAZIT | Beitrag vom 12.07.2019
SPD-Mitglied Klaus Staeck zum „Fall Sarrazin“
„Rassismus ist keine Kleinigkeit“
Klaus Staeck im Gespräch mit Britta Bürger
Das Gespräch hören:

Im dritten Anlauf hat die Schiedskommission des Parteigerichts den Weg für einen Ausschluss von Thilo Sarrazin aus der SPD freigemacht. Dieser kündigte an, in Berufung zu gehen. Die SPD müsse ihre Grundsätze verteidigen, meint Klaus Staeck.

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