Die Berliner Begegnungen zu Beginn der achtziger Jahre vereinten erstmals seit Jahrzehnten Intellektuelle, Autoren und Künstler aus der DDR und der Bundesrepublik, um über Auswege aus der Hochrüstung und dem Kalten Krieg zu diskutieren. Die 3. Berliner Begegnung hatte zwangsläufig den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine im Zentrum der Reden. Klaus Staeck widmete sich in seinem Beitrag den Gefahren für den inneren Frieden der Gesellschaft und für die Demokratie. Der Link zur Audio-Datei (ca. 3’30“).
Kategorie: Interviews/Statements
Installation BUTSCHA – MOSKAU
In Moskau hat ein anonymer Künstler seinem Protest gegen das in einem Vorort von Kiew verübte Massaker an Zivilpersonen Ausdruck verliehen. Die Aktion wird unter dem Titel „Butscha-Moskau“ über soziale Netzwerke verbreitet. Der Akteur der Peformance legte sich mit auf dem Rücken gefesselten Händen an bekannte Orte der russischen Hauptstadt. Die Fotos verbreitete der Journalist Kevin Rothrock am 5. April 2022 auf Twitter, mit Verweis auf den Telegram-Post des Magazins HOLODMEDIA, dessen Redakteure inzwischen nur noch im Ausland arbeiten können.
Künstlerische Aktionen gegen die Politik des Kreml, die als Demonstration gewertet werden oder den Krieg in der Ukraine anders als eine „militärische Spezialoperation“ bezeichnen, werden hart bestraft. Im März 2022 unterschrieb Präsident Putin ein Gesetz, das für die Verbreitung angeblicher „Falschinformationen“ über die russischen Streitkräfte bis zu 15 Jahre Haft vorsieht.
Putin muss zurücktreten
Unterstützung für eine Protesterklärung aus der russischen Kunstszene
The Guardian über Klaus Staeck und die deutsche Autoliebe
Klaus Staeck, der provokative Künstler, der die deutsche Autoliebe der Nachkriegszeit herausforderte
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Es geht jetzt darum, Frieden zu organisieren!
Der internationale Druck wird stärker. Die Bundesrepublik solle mit Waffenlieferungen in den von Russland inszenierten Konflikt mit der Ukraine eingreifen. Doch was würde es bringen, in der realen Gefahr einer kriegerischen Auseinandersetzung die letzten Chancen auszulassen, mit der russischen Seite diplomatische Gespräche zu führen, um einen Krieg zu vermeiden?
Organisation Memorial muss gerettet werden!
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Aktualisiert: Russland beendet mit einem politischen Verfahren die Existenz von MEMORIAL
Russlands oberstes Gericht hat am 28.12.2021 die Auflösung der Menschenrechtsorganisation Memorial verfügt. Die Richter gaben einem entsprechenden Antrag der Generalstaatsanwaltschaft wegen Verstoßes gegen russische Gesetze statt. Memorial weist die Vorwürfe zurück und beklagt politische Verfolgung.
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Die Menschenrechtsorganisation Memorial ist in ihrer Existenz bedroht. Auf Antrag der russischen Generalstaatsanwaltschaft soll das Oberste Gericht Russlands am 25. November 2021 die Auflösung von Memorial-International beschließen. (Das Gericht vertagte die Entscheidung mehrfach, zuletzt auf den 28.12.2021.) Zugleich soll ein Moskauer Gericht über den Fortbestand des Menschenrechtszentrums Memorial urteilen.
„Dieses ewige Gejammer bringt mich auf die Palme“
Wie steht es um die Meinungsfreiheit in Deutschland im Frühjahr 2021? Ein Gespräch mit dem Heidelberger Plakatkünstler und Rechtsanwalt Klaus Staeck / Von Philipp Neumayr
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„Ich sage nichts, aber das mit Nachdruck”
Silke Arning im Gespräch mit Klaus Staeck, SWR2 Treffpunkt Klassik am 26.2.2021
Seit den 60er Jahren begleitet der Heidelberger Plakatkünstler, Jurist und ehemalige Präsident der Berliner Akademie der Künste satirisch das politische und gesellschaftliche Geschehen in der Bundesrepublik. Seine Plakate haben manch einen Politiker zur Weißglut gebracht und sind bis heute aktuell. Auch im Alter von 83 Jahren kämpft Klaus Staeck für die Demokratie, sein politisches Engagement ist ungebrochen.
Zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys
Das letzte Interview, im „Vorwärts“ vom 1. Februar 1986
Für Gerhard Steidl
Gerhard Steidl ist auch deshalb so erfolgreich, weil er ein unermüdlicher Arbeiter im Weinberg des Herrn ist, der den 8-Stunden Tag nie für sich reklamiert hat. Er hat stets betont, dass er in der Arbeit mit seinen Autoren und Künstlern eine dienende Rolle sieht. Als risikobereiter Verleger und genialer Drucker ist er mit seinem „Imperium“ ein Glücksfall für die Kunst und ihre Vermittlung. An der überaus breiten Öffentlichkeit für meine Plakate und Aktionen hat er einen wesentlichen Anteil. Ohne sein organisatorisches Geschick hätten wir mit unserer „Aktion für mehr Demokratie“ im Dienste der politischen Aufklärung über all die Jahre nicht die größten Hallen der Republik auf eigenes Risiko mieten und bespielen können. Ich wünsche ihm – und damit auch uns – noch viele Jahre voller Energie und schöpferische Kraft in schwierigen Zeiten. Unser gemeinsamer Arbeitsfreund Joseph Beuys hätte gesagt: „70 ist doch noch kein Alter.“
Klaus Staeck, Heidelberg, 22. November 2020
Quelle: dpa-Gespräch