Die Wende-Vollender

Kolumne vom 14.11.2019

Das seit Wochen anhaltende Gedenken an DDR-Ende und Maueröffnung im Herbst vor dreißig Jahren klingt langsam aus. Es scheint alles gesagt und in Erinnerung gerufen zu sein. Spätestens in zehn Jahren kommen wir wieder darauf zurück. Doch bleibt diesmal ein spezielles Unbehagen übrig. Die Wende-Vollender weiterlesen

Die Kunst findet nicht im Saale statt!

Der politische Plakatkünstler Klaus Staeck

Die Premiere fand am 5.12.2019 zur Filmschau Baden-Württemberg in Stuttgart statt. Jetzt in der ARD-Mediathek.

SWR Mediathek https://www.swrfernsehen.de/doku-reportage/die-kunst-findet-nicht-im-saale-statt-der-plakatkuenstler-klaus-staeck-100.html

Aus dem Pressetext: „Staeck wurde 1938 geboren. Das heißt, er gehört zu jener Generation von deutschen Intellektuellen, deren bewusstes Leben mit der Geschichte der Bundesrepublik in Eins fällt. Er hat diese Geschichte nicht nur künstlerisch begleitet und politisch kommentiert, sondern ist gestaltend ihr Teil geworden. Klaus Staeck gilt als bedeutendster politischer Grafiker und Plakatkünstler der Bundesrepublik, der mit seiner Kunst seit Ende der sechziger Jahre immer wieder pointiert und provokant die Missstände in Politik und Gesellschaft anprangert.

Andreas Ammer zeigt in seinem Dokumentarfilm ein eindrucksvolles, inspirierendes Bild des Künstlers, Aktivisten und Menschen Klaus Staeck. Er begibt sich mit ihm auf die Spuren seiner Kindheit in Bitterfeld, begleitet ihn zu wichtigen Stationen seines künstlerischen Schaffens in Heidelberg und Berlin und lässt Weggefährten aus Kunst und Politik zu Wort kommen – darunter der weltweit gefragte Verleger Gerhard Steidl sowie Martin Schulz und Monika Grütters. Dabei springt Ammer immer wieder zwischen den Zeiten – dem jungen und dem nun über 80-jährigen Klaus Staeck. Private Filmaufnahmen Staecks geben Einblicke in die frühe Zeit seiner Aktionskunst. Der Film erzählt spannend, informativ und einfühlsam – mit schönen Ruhepunkten, die Andreas Ammer gefühlvoll musikalisch untermalt.“

Stuttgarter Zeitung, 9.12.2019: „Manche Dinge darf man wirklich nicht sagen“

Mehr Demokratie wagen

Kolumne vom 22. 8.2019

Wie sinnvoll ist es, die letzten Tage vor den beiden Landtagswahlen permanent auf die aktuellen Umfragewerte zu starren und dabei die Zukunft aus dem Auge zu verlieren? Wer noch nicht auf der Leimrute der Rechtspopulisten festklebt, sollte erkennen, dass er mit Angst, Resignation oder der Protesthaltung „nun zeigen wir es denen mal“ nichts anderes tut, als das Geschäft derer zu betreiben, die unsere Demokratie erledigen wollen. Mehr Demokratie wagen weiterlesen

Brauchen wir eine Ökodiktatur?

Kolumne vom 8. August 2019

Es muss wohl um Höheres gehen, wenn der so viele Medien zeitgleich einen neuen Begriff promoten: Flugscham. Insoweit lagen die Organisatoren von „Fridays for Future“ ganz richtig, als sie kürzlich ihre Demo an den Tatort Flughafen Stuttgart verlegten, um an das schlechte Gewissen der Fluggäste zu appellieren. Welches Gewissen?

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Schöne neue Libra-Welt

Kolumne vom 25. Juli 2019

Am Sparkassenschalter einen Geldschein aus der Hand einer freundlichen Angestellten zu empfangen – gibt es das überhaupt noch? Wer Glück hat wird – sofern Personal sichtbar anwesend ist – an einen Automaten begleitet, wo die Kundschaft 80+ das kleine Einmaleins der Bedienung erklärt bekommt.
Aber immer häufiger lese ich die Nachrichten von der ungewissen Zukunft der Scheine und Münzen. Schöne neue Libra-Welt weiterlesen

Rassismus ist keine Kleinigkeit

Deutschlandradio Kultur, Sendung FAZIT | Beitrag vom 12.07.2019
SPD-Mitglied Klaus Staeck zum „Fall Sarrazin“
„Rassismus ist keine Kleinigkeit“
Klaus Staeck im Gespräch mit Britta Bürger
Das Gespräch hören:

Im dritten Anlauf hat die Schiedskommission des Parteigerichts den Weg für einen Ausschluss von Thilo Sarrazin aus der SPD freigemacht. Dieser kündigte an, in Berufung zu gehen. Die SPD müsse ihre Grundsätze verteidigen, meint Klaus Staeck.

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