Klaus Staeck. Sand fürs Getriebe

Klaus Staeck. Sand fürs Getriebe


Museum Folkwang präsentiert Deutschlands wichtigsten Plakatprovokateur mit frühen Druckgrafiken, Objekten und 180 seiner besten Entwürfe.

Eröffnung der Ausstellung (Video, ca. 30 min)

Klaus Staeck prägte mit seinen provokativen Plakaten das visuelle Gedächtnis der Bundesrepublik über fünf Jahrzehnte. Vom 9. Februar bis 8. April 2018 widmet das Museum Folkwang Staeck im Jahr seines 80. Geburtstags mit rund 180 Plakaten die größte museale Ausstellung seit über zwanzig Jahren. Erstmals wird auch seine Druckgrafik in größerem Umfang der Öffentlichkeit präsentiert.

Klaus Staeck (*1938) ist Jurist, Grafiker, Verleger und Plakatprovokateur. Seit den späten 1960er Jahren kommentierten seine Entwürfe pointiert gesellschaftskritische Themen und Krisen und lösten weitreichende Skandale aus, die nicht selten in gerichtlichen Auseinandersetzungen endeten. Wie kein anderer vermochte es Staeck, seinen politischen Angriffen mittels Bild und Text eine Form zu verleihen. Diese projizierte er über das Medium des Plakats in den öffentlichen Raum. Bis heute zeichnen sich die Arbeiten durch ihre Brisanz sowie Aktualität aus.

Die Retrospektive KLAUS STAECK. SAND FÜRS GETRIEBE
(9. Februar – 8. April 2018) gibt Anhand von Plakaten, Druckgrafiken, Postkarten und Multiples einen chronologischen Überblick über Staecks gesellschaftskritisches Werk. Der von ihm maßgeblich initiierten Kampagne „Aktion für mehr Demokratie“ wird eine dokumentarische Rauminstallation gewidmet. Neben bekannten Motiven und selten bis nie gezeigten Entwürfen nimmt Staecks frühe Druckgrafik eine zentrale Position in der Ausstellung ein. Erst durch die Auseinandersetzung mit ihr wurde der Grundstein für seine spätere Plakatarbeit gelegt.

Von 2006 bis 2015 hielt er das Amt des Präsidenten der Akademie der Künste in Berlin inne und ist seitdem ihr Ehrenpräsident.

Es erscheint ein Katalog in der Edition Folkwang / Steidl.

Der Eintritt ist frei.

Medienpartner:    arte 

Öffnungszeiten Di bis So 10 bis 18 Uhr, Do und Fr 10 bis 20 Uhr, Mo geschlossen

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Pressematerial:
Das Bildmaterial können Sie hier herunterladen.
Benutzer: FolkwangStaeck
Passwort: 2018
Interviewanfragen an: presse@museum-folkwang.de
Pressekontakt Anna Littmann, T +49 201 8845 160, anna.littmann@museum-folkwang.essen.de Bildmaterial zum Download unter www.museum-folkwang.de

Medien zur Ausstellung „Sand fürs Getriebe“

Respekt vor Martin Schulz

In den Kommentarspalten klebt der Kopf von Martin Schulz auf der Zielscheibe. Wer all das jeden Tag über sich liest, braucht starke Nerven.

Kolumne vom 30.11.17

Wenn Sie diese Zeilen am heutigen Donnerstag lesen kann vielleicht alles schon ganz anders sein. Angela Merkel hat sich, schmollend die Finger zur Raute geformt auf die Kanzlerschaft einer Minderheitsregierung zurückgezogen. Horst Seehofer ist froh, dass ihm bereits ein attraktives Ministeramt in Berlin in Aussicht gestellt wurde, um der Schmach des endlosen Nachfolge-Geschachers in Bayern entgehen zu können. Respekt vor Martin Schulz weiterlesen

Freie Fahrt für rasende Bürger

Was die Gegner von Tempolimits zu sagen haben, ist beinahe genauso gemeingefährlich wie die illegalen Rennen in unseren Städten.
Kolumne vom 16.11.2017

In Berlin vergeht kaum ein Tag ohne Autorennen zwischen jungen Männern mit übermotorisierten und in keinem Verhältnis zu ihrem Einkommen stehenden teuren Protz-Autos. Freie Fahrt für rasende Bürger weiterlesen

Die Öffentlich-rechtlichen brauchen unseren Schutz

Wir sollten Medien schützen, die Orientierung bieten und denen man vertrauen kann. Dazu zählen ARD und ZDF.
Kolumne vom 2.11.2017

Es klafft derzeit eine Lücke zwischen Selbstverständnis und Selbstbehauptung der öffentlich-rechtlichen Anstalten auf der einen Seite und ihrer Wahrnehmung und massiven Kritik auf der anderen – der Seite von Zuschauern und Hörern. Die Öffentlich-rechtlichen brauchen unseren Schutz weiterlesen

Was ist aus unseren journalistischen Maßstäben geworden?

Kolumne vom 5.10.2017

Es war richtig von Martin Schulz, der großen Koalition noch am Wahlabend eine klare Absage zu erteilen und die SPD im neuen Parlament als Opposition zu verorten. Eine Rolle, die einige mediale Oberschiedsrichter, z.B. der „Stern“, ihr schon vor der Wahl zugewiesen hatten. Was ist aus unseren journalistischen Maßstäben geworden? weiterlesen

„Nichts ist erledigt!“Sendung im Deutschlandfunk am 9.9./10.9.2017

Eine Lange Nacht mit Klaus Staeck

Er begann seine künstlerische Laufbahn mit Holzschnitten; doch bekannt, geliebt und gehasst wurde er für seine feinsinnigen zumeist ironisch-polemischen Plakate und Poster. Geliebt vor allem von den kritischen Mitbürgern der Nach-68er-Zeit, gehasst besonders von den konservativen Erben der Nach-Adenauerzeit, die ihn wegen der bis zur Kenntlichkeit entlarvenden Polemiken reihenweise vor Gericht brachten. Da waren sie bei dem Volljuristen, Grafiker, Verleger, Designer und ehemaligen Präsidenten der Akademie der Künste Prof.  Klaus Staeck  gerade an den Richtigen geraten. Von den vielen Prozessen bis heute hat er keinen verloren. Mit seinen grafischen „Staeckbriefen“ hat der Sozialdemokrat auch nicht die etablierte  Politik der Ära Brandt/Schmidt verschont. Die Lange Nacht beleuchtet das vielschichtige Leben dieses Künstlers.
Link zum Deutschlandfunk, Lange Nacht mit Klaus Staeck (Video-Ausschnitte auf den Seiten des DLF nicht mehr verfügbar – deshalb auf dieser Seite abspielen)

Moderation: Rainer Burchardt, Regie: Monika Künzel

Audio-Aufzeichnung der ersten Stunde der Sendung

Audio-Aufzeichnung der zweiten Stunde der Sendung

Audio-Aufzeichnung der dritten Stunde der Sendung

Im Berliner Studio des Deutschlandfunk Kultur. Aufnahme zur „Langen Nacht“ mit Rainer Burchardt im Juli 2017. Foto Manfred Mayer

Klaus Staeck und sein künstlerisches Werk

An der eigenen Mutter hat der 1938 geborene Künstler Klaus Staeck die Risikobereitschaft und den Geschäftssinn geschätzt. In der Langen Nacht erzählt er auch davon, wie sie einmal 20.000 gläserne Nachttöpfe bestellte – und wie sie diese erfolgreich verkaufte:

Wir leben in einer fantastischen Republik, sagt der Künstler Klaus Staeck. Er schildert eine Begegnung mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr während einer Bahnfahrt. Ihn beeindruckte es, dass es sich ein Land leiste, seinen obersten Militär unbewacht in der zweiten Klasse fahren zu lassen:

Besonders getroffen haben den Künstler die Ausstellungsverbote etwa für das Goethe-Institut. Sehr geholfen habe ihm dabei sein Freund Heinrich Böll:

Videoaufzeichnung: Zeitzeugen TV, Kamera und Schnitt: Jim Wehse

Klaus Staeck: „Wir sind nicht die Prügelknaben“

(wir dokumentieren an dieser Stelle den Stand der Debatte um eine neue Große Koalition im November 2017!)
In der kommenden Woche will Bundespräsident Frank Walter Steinmeier weitere Gespräche mit der Union und der SPD führen. Könnte es doch noch klappen, wenn nicht mit Jamaika, dann mit der Großen Koalition? Der Künstler, Jurist, ehemals Präsident der Akademie der Künste in Berlin und SPD-Parteimitglied, Klaus Staeck, hatte vor der Bundestagswahl einen Wahlaufruf initiiert unter dem Motto „Für mehr Demokratie“ und damit eindeutig für die SPD unter Martin Schulz geworben. Und jetzt? Die Frage ist: Was will die SPD? Wofür steht sie in diesen Tagen?

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