„Die Satire lebt mit dem Zweifel“

Klaus Staeck in der Reihe „Zeitzeugen im Gespräch“ des Deutschlandfunks

Foto Marcell Christmann

Die Kunst- und Meinungsfreiheit zu verteidigen, war immer das Anliegen des Künstlers Klaus Staeck. Mit satirischen Plakaten wettert er gegen Politik und Wirtschaft. Das hat ihm nicht nur viele Schlagzeilen, sondern auch einige Prozesse eingebracht. Das Gespräch führte Stefan Koldehoff. Sendung am 25. Januar 2025. Wiederholung am 30. Januar 2025 um 19.15 Uhr.

Kommentar:

1989 bin ich Klaus Staeck in der Nikolai-Kirche Pulsnitz begegnet. Er war in den Zeiten des deutschen Umbruchs zusammen mit zwei CDU-Abgeordneten in Pulsnitz. Damals wusste ich als einer der Pfarrer in Pulsnitz nichts von seiner Geburt in eben dieser Kleinstadt. Heute habe ich sein Interview im DLF verfolgt und habe die Tragweite seines künstlerisch-sozialen Wirkens auf unsere Gesellschaft versucht, zu verstehen. Manchmal braucht es eben seine Zeit. (Matthias Peters, 25.01.2025)

Weniger ist mehr

Plädoyer für die Kleine Kunst. In der Reihe Essay und Kritik im Deutschlandfunk am 15.12.2024. Von Hilka Dirks.

(…) Vielleicht könnte die Kleine Kunst also eine sein, die sich nicht durch ihr Format oder ihren Preis bemisst, sondern an ihrem revolutionären Ausdruck und ihrer politischen Wirkkraft. Der Verleger und Satiriker Klaus Staeck kommt mir in den Sinn, der schon ein halbes Jahrhundert lang seine Kommentare zum Zustand Deutschlands auf Plakaten, Postkarten und anderweitigen Druckwaren vertreibt, oft lediglich zum Produktionspreis, um seine Botschaften so weit wie möglich zu verbreiten. Staeck verlegt jedoch nicht nur seine eigenen Werke. Auch Editionen und Multiples, also vielfach in Auflagen festgelegter, limitierter Anzahlen reproduzierte Kunstwerke anderer Künstlerinnen und Künstler lassen sich bis heute bei Edition Staeck erwerben. Bewegt sich der Mauszeiger auf der Webseite des Editionsverlags auf den Menüpunkt „Künstler*innen“ erscheinen drei Reiter: Alle, Joseph Beuys, Klaus Staeck. (…)

Die ganze Sendung des DLF finden Sie hier.

RNZ-Forum mit Klaus Staeck

„Die Demokratie ist das Kostbarste, was wir haben“ 

Der Politgrafiker, Rechtsanwalt und Wahlkämpfer Klaus Staeck war zu Gast beim RNZ-Forum im Heidelberger Theater.

Beitrag aus der Rhein-Neckar-Zeitung vom 16.11.2023. Autor: Volker Oesterreich

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Klaus Staeck: „Die DDR war damals natürlich auch Barbarei“

SWR Kultur, „ZEITGENOSSEN“, Sendung vom 8. Juli 2023

Klaus Staeck hat als Künstler, Grafikdesigner und auch als Jurist und Rechtsanwalt viel bewegt. Seine politischen und zeitkritischen Parolen auf Plakaten und Postkarten regen bis heute zur Gegenkritik und zum Nachdenken an. Sie beschäftigten oft die Gerichte und hingen in vielen Studentenbuden. Als SPD-Mitglied war Staeck auch politisch aktiv, etwa als Mitglied im Kultursenat von Sachsen-Anhalt. Von 2006 bis 2015 amtierte er als Präsident der Akademie der Künste in Berlin. Staeck lebt in Heidelberg, wo er zu seinem 85. Geburtstag mit der Ausstellung „Satire vor Gericht“ geehrt wurde.

„Ich sage nichts, aber das mit Nachdruck”

Silke Arning im Gespräch mit Klaus Staeck, SWR2 Treffpunkt Klassik am 26.2.2021

Interview im SWR2

Seit den 60er Jahren begleitet der Heidelberger Plakatkünstler, Jurist und ehemalige Präsident der Berliner Akademie der Künste satirisch das politische und gesellschaftliche Geschehen in der Bundesrepublik. Seine Plakate haben manch einen Politiker zur Weißglut gebracht und sind bis heute aktuell. Auch im Alter von 83 Jahren kämpft Klaus Staeck für die Demokratie, sein politisches Engagement ist ungebrochen.

Zum Beuys-Jahr 2021

Am 1. Februar 1986 erschien, wenige Tage nach seinem Tod, das letzte Interview von Joseph Beuys im „Vorwärts“.

Erhard Kluge fragte ihn u.a. nach seinem Verhältnis zu den Grünen, deren Mitbegründer Beuys einst war und ob sich seine Hoffnungen erfüllt hätten: „Nein, ich habe erlebt, daß die Grünen eine ganz normale Partei geworden sind. Das war nicht im Sinne des erwähnten Aufrufes und ist nicht in meinem Sinne, was für mich sicher auch Konsequenzen haben wird.“ Hier das ganze Interview.

Klaus Staeck im Interview mit Vladimir Balzer in der Sendung „Fazit“, Deutschlandfunk Kultur, am 11.05.2021 zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys.

Zum Beginn des Beuys-Jahres 2021. Gespräch mit Klaus Staeck im Deutschlandfunk, „Kultur heute“, am 2.1.2021

„Wie aktuell ist der Schamane noch?“ Michael Köhler im Gespräch mit Klaus Staeck über Joseph Beuys, der am 12. Mai 1921 geboren wurde.
Beuys in Amerika (1974), Screenshot

Klaus Staeck interviewt Joseph Beuys am 19. Januar 1974 auf dem New Yorker Kennedy-Airport nach der ersten USA-Reise mit Stationen in New York, Chicago und Minneapolis mit zahlreichen Lectures in Universitäten, Museen und Galerien.

Das Video (12′) starten.

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Erinnerung an Beuys. Gespräch mit Klaus Staeck in SWR 2 am 12.01.2021

2021 ist Beuys-Jahr: Am 23. Januar jährt sich der Todestag von Joseph Beuys zum 35. Mal, am 12. Mai ist sein 100. Geburtstag. Viele Museen widmen dem Erfinder der „sozialen Plastik“ in diesem Jahr Sonderausstellungen.

SWR2-Gespräch mit Klaus Staeck: „Wie kann man den Geist des Schamanen zum Leben erwecken?“
Wie aktuell ist Joseph Beuys noch? Klaus Staeck zum Beginn des Beuys-Jahres 2021

Beuys verstand Kunst als Lebenselixir

Sein langjähriger Weggefährte Klaus Staeck sieht in Beuys einen „Universalkünstler“. Er sei auf die Leute zugegangen und habe sich stets seinem Publikum gestellt. Joseph Beuys, so Klaus Staeck im Gespräch mit SWR2, habe Kunst nie als elitären Begriff zelebriert. Seine Aktionen seien vielmehr immer auf das Publikum gerichtet gewesen. Beuys verstand Staeck zufolge „Kunst nicht nur als Wandschmuck, sondern als Lebenselixier, als eine Möglichkeit, eigene Kreativität einzubringen, ohne dass man gleich zum Künstler werden muss!“
Staeck weist auch auf die ökologischen Aktionen von Beuys hin. Beispielsweise hatte der Künstler anlässlich der documenta 7 in den 1980er-Jahren in Kassel 7000 Eichen pflanzen lassen. „Das ist eine klassische Beuys-Aktion, die alles andere als elitär ist“, so Staeck. Beuys war auch Mitbegründer der Grünen, wandte sich allerdings später enttäuscht von der Partei ab.
(Text: SWR 2, Bildquelle SWR 2/imago images / Sven Simon)
Link zum SWR: Erinnerung an Beuys. Gespräch mit Klaus Staeck

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Erinnerungen an Beuys in einem Interview, das Franziska Leuthäußer 2016 für das Städel Museum führte:

„Staeck trifft die Paradoxien des Lebens“

SWR 2 Kulturgespräch, 28.2.2018

Der Mannheimer Literatur- und Medienwissenschaftler Jochen Hörisch ist mit Staeck persönlich befreundet. Sein künstlerisches Werk sei bemerkenswert. Seine berühmten Plakate bildeten nicht einfach Stimmungen ab. Sie zielten direkt auf die Paradoxien unseres Lebens.

Politik als Theater. Wortwechsel im Deutschlandfunk Kultur

Freitag, 23. März 2018, 17.30 Uhr,
Potsdam, Museum Barberini

Politik als Theater – Wie unterhaltsam darf Demokratie sein?

Wortwechsel, eine Sendung von Deutschlandfunk Kultur, live aus dem Museum Barberini Politik als Theater. Wortwechsel im Deutschlandfunk Kultur weiterlesen