Gestern (20. Januar 2021) hat Amazon-Milliardär Jeff Bezos einen seiner treuesten Feinde verloren. Der Amtswechsel im Weißen Haus, hoffentlich ein Gewinn für die Demokratie in den USA, wird mit Sicherheit einem der Bezos-Unternehmen schaden: der Washington Post.
Aktuelles
Querdenken und querschenken
Mit dem Protest gegen die Corona-Politik lässt sich auch Geld machen – auf sehr fragwürdige Weise. Die Kolumne vom 6. Januar 2021.
Zum Beuys-Jahr 2021
Am 1. Februar 1986 erschien, wenige Tage nach seinem Tod, das letzte Interview von Joseph Beuys im „Vorwärts“.
Erhard Kluge fragte ihn u.a. nach seinem Verhältnis zu den Grünen, deren Mitbegründer Beuys einst war und ob sich seine Hoffnungen erfüllt hätten: „Nein, ich habe erlebt, daß die Grünen eine ganz normale Partei geworden sind. Das war nicht im Sinne des erwähnten Aufrufes und ist nicht in meinem Sinne, was für mich sicher auch Konsequenzen haben wird.“ Hier das ganze Interview.
Zum Beginn des Beuys-Jahres 2021. Gespräch mit Klaus Staeck im Deutschlandfunk, „Kultur heute“, am 2.1.2021
Klaus Staeck interviewt Joseph Beuys am 19. Januar 1974 auf dem New Yorker Kennedy-Airport nach der ersten USA-Reise mit Stationen in New York, Chicago und Minneapolis mit zahlreichen Lectures in Universitäten, Museen und Galerien.
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Erinnerung an Beuys. Gespräch mit Klaus Staeck in SWR 2 am 12.01.2021
2021 ist Beuys-Jahr: Am 23. Januar jährt sich der Todestag von Joseph Beuys zum 35. Mal, am 12. Mai ist sein 100. Geburtstag. Viele Museen widmen dem Erfinder der „sozialen Plastik“ in diesem Jahr Sonderausstellungen.
Beuys verstand Kunst als Lebenselixir
Sein langjähriger Weggefährte Klaus Staeck sieht in Beuys einen „Universalkünstler“. Er sei auf die Leute zugegangen und habe sich stets seinem Publikum gestellt. Joseph Beuys, so Klaus Staeck im Gespräch mit SWR2, habe Kunst nie als elitären Begriff zelebriert. Seine Aktionen seien vielmehr immer auf das Publikum gerichtet gewesen. Beuys verstand Staeck zufolge „Kunst nicht nur als Wandschmuck, sondern als Lebenselixier, als eine Möglichkeit, eigene Kreativität einzubringen, ohne dass man gleich zum Künstler werden muss!“
Staeck weist auch auf die ökologischen Aktionen von Beuys hin. Beispielsweise hatte der Künstler anlässlich der documenta 7 in den 1980er-Jahren in Kassel 7000 Eichen pflanzen lassen. „Das ist eine klassische Beuys-Aktion, die alles andere als elitär ist“, so Staeck. Beuys war auch Mitbegründer der Grünen, wandte sich allerdings später enttäuscht von der Partei ab.
(Text: SWR 2, Bildquelle SWR 2/imago images / Sven Simon)
Link zum SWR: Erinnerung an Beuys. Gespräch mit Klaus Staeck
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Erinnerungen an Beuys in einem Interview, das Franziska Leuthäußer 2016 für das Städel Museum führte:
Zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys
Das letzte Interview, im „Vorwärts“ vom 1. Februar 1986
Frohe Botschaft
Um dem Anspruch des christlichen Abendlandes gerecht zu werden, muss die EU ihre Flüchtlingspolitik endlich ändern.
Digitale Wegelagerer
Frankreich und die USA wollen den Einfluss von Onlinefirmen wie Amazon beschränken. Die EU sollte folgen. Die Kolumne vom 10.12.2020
Sind 86 Cent das wert?
Die Landtagsabgeordneten der CDU in Sachsen-Anhalt sind bereit, mit der AfD gemeinsame Sache in der Rundfunkpolitik zu machen. Sie setzen nicht nur ihre Regierungskoalition aufs Spiel. Es geht um mehr. Kolumne vom 26.11.2020
Für Gerhard Steidl
Gerhard Steidl ist auch deshalb so erfolgreich, weil er ein unermüdlicher Arbeiter im Weinberg des Herrn ist, der den 8-Stunden Tag nie für sich reklamiert hat. Er hat stets betont, dass er in der Arbeit mit seinen Autoren und Künstlern eine dienende Rolle sieht. Als risikobereiter Verleger und genialer Drucker ist er mit seinem „Imperium“ ein Glücksfall für die Kunst und ihre Vermittlung. An der überaus breiten Öffentlichkeit für meine Plakate und Aktionen hat er einen wesentlichen Anteil. Ohne sein organisatorisches Geschick hätten wir mit unserer „Aktion für mehr Demokratie“ im Dienste der politischen Aufklärung über all die Jahre nicht die größten Hallen der Republik auf eigenes Risiko mieten und bespielen können. Ich wünsche ihm – und damit auch uns – noch viele Jahre voller Energie und schöpferische Kraft in schwierigen Zeiten. Unser gemeinsamer Arbeitsfreund Joseph Beuys hätte gesagt: „70 ist doch noch kein Alter.“
Klaus Staeck, Heidelberg, 22. November 2020
Quelle: dpa-Gespräch
Bezos fährt jetzt Bahn
Die DB speichert ihre Daten in der Amazon-Cloud. Unbeantwortet bleiben Fragen nach Steuern, Sicherheit und Abhängigkeit. Kolumne vom 12.11.2020.
Lockdown der Kultur
INTERVIEW ZU NEUEN CORONA-BESCHRÄNKUNGEN
Deutsche Welle, 29.10.2020
Autor Stefan Dege
„Viele Künstler werden nicht überleben“
Die Schließung trifft Kinos, Theater und Museen hart. Klaus Staeck, Plakatkünstler und früherer Präsident der Akademie der Künste, warnt vor den Folgen.