Nationaler Kulturkampf

Der erste Gedanke: Nein, nicht schon wieder über diese Partei schreiben, ihren Funktionären das Gefühl geben, man mache sie noch größer als sie sich selbst sehen. Der zweite: doch, man muss über sie schreiben, man muss erneut vor ihr warnen, wie es kürzlich auch Ulrich Khuon öffentlich getan hat. Als Theaterintendant und als Vorsitzender des Deutschen Bühnenvereins weist er auf Veränderungen im kulturpolitischen Klima hin, seit die AfD in den Landtagen und im Bundestag vertreten ist und ihr nationalistisches Leitbild für Kultur und Kunst in die bislang offene Gesellschaft tragen will. Nationaler Kulturkampf weiterlesen

Jugend forscht

Kolumne vom 24.1.2019

Der letzte große Cyberangriff auf die Datenpools der Wichtigen in Politik und Unterhaltung war die Aufregung wert. Ich vermute, dass sich so mancher gefragt hat, ob auch er oder sie Promi genug ist, um gehackt worden zu sein. Ich konnte die Erregung mit Gelassenheit überstehen, ich stand mit Sicherheit nicht auf der Liste des Netzwanderers. Jugend forscht weiterlesen

Von der Freiheit der Kunst

Immer, wenn ein Skandal oder auch nur ein Skandälchen von Künstlern ausgelöst wurde, kann ich auf den Anruf eines Redakteurs warten, um danach befragt zu werden, wie es denn derzeit um die Kunstfreiheit in Deutschland bestellt sei. Mein Standardsatz lautet: „Gut, weil ich volles Vertrauen in die deutschen Gerichte habe.“ Von der Freiheit der Kunst weiterlesen

Das Milliarden-Unternehmen Amazon ist eine Gefahr

Kolumne vom 29.11.2018

In 30 Jahren könnte alles vorbei sein. Gerade noch feierte sich Amazon für eine Billion Dollar Börsenwert und der Chef selbst bilanziert – nicht zuletzt dank europäischer Steuervermeidungspolitik – sein Privatvermögen auf über 120 Milliarden, da beschwört er schon den Untergang des Onlinehandel-Imperiums. Das Milliarden-Unternehmen Amazon ist eine Gefahr weiterlesen

Eine Zumutungskultur genügt nicht

Das Klima lässt sich nur retten, wenn Billigflüge und der Kult um große Autos gesellschaftlich inakzeptabel werden. Die Kolumne vom 18.10.2018

Vor einigen Tagen lief im Fernsehen zu nächtlicher Unzeit, so als müsse man die Sendung vor unbefugten Zuschauern verstecken, ein Gespräch zwischen dem Philosophen Richard David Precht und dem Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber. Es ging, wie zu erwarten, um nichts weniger als um das drohende Ende unserer Zivilisation. Eine Zumutungskultur genügt nicht weiterlesen