Kolumne vom 5. Mai 2022
Wir haben es seit Jahren minutiös mitverfolgen können, wie aus der russischen Bedrohung der souveränen ukrainischen Nachbarrepublik die ersten Schritte zur Annexion der Krim und der Separatistengebiete erfolgten.
Kolumne vom 5. Mai 2022
Wir haben es seit Jahren minutiös mitverfolgen können, wie aus der russischen Bedrohung der souveränen ukrainischen Nachbarrepublik die ersten Schritte zur Annexion der Krim und der Separatistengebiete erfolgten.
Kolumne vom 07.04.2022
Wenige Tage nach der Annexion der Krim hatte ich Ende März 2014 zwei ukrainische Autoren und Aktivisten der Bürgerbewegung in die Akademie der Künste nach Berlin eingeladen, um von ihnen aus erster Hand zu erfahren, wie sie nach den erfolgreichen Protesten auf dem Maidan ihre Revolution gegen alle Widerstände sichern werden.
Der Kern des Putinismus weiterlesenIn Moskau hat ein anonymer Künstler seinem Protest gegen das in einem Vorort von Kiew verübte Massaker an Zivilpersonen Ausdruck verliehen. Die Aktion wird unter dem Titel „Butscha-Moskau“ über soziale Netzwerke verbreitet. Der Akteur der Peformance legte sich mit auf dem Rücken gefesselten Händen an bekannte Orte der russischen Hauptstadt. Die Fotos verbreitete der Journalist Kevin Rothrock am 5. April 2022 auf Twitter, mit Verweis auf den Telegram-Post des Magazins HOLODMEDIA, dessen Redakteure inzwischen nur noch im Ausland arbeiten können.
Künstlerische Aktionen gegen die Politik des Kreml, die als Demonstration gewertet werden oder den Krieg in der Ukraine anders als eine „militärische Spezialoperation“ bezeichnen, werden hart bestraft. Im März 2022 unterschrieb Präsident Putin ein Gesetz, das für die Verbreitung angeblicher „Falschinformationen“ über die russischen Streitkräfte bis zu 15 Jahre Haft vorsieht.
Schon vor mehreren Jahren warnte der Moskauer Künstler Andrej Jerofejew vor einer radikalisierten Sprache in Russland. Die begegnet uns jetzt täglich. Kolumne vom 10.03.2022.
Unterstützung für eine Protesterklärung aus der russischen Kunstszene
Der russische Diktator bekämpft seit der Krim-Annexion und der Unterstützung russischer Separatisten im Donbas auch unsere Demokratie und ihre Ausstrahlung auf die russische Bevölkerung.
Als Präsident der Akademie der Künste hatte ich am 31. März 2014 zu einem Akademie-Gespräch „Bericht aus der Ukraine“ eingeladen. Schon damals drohte die Ausweitung zu einem Krieg, der über die nationalen Grenzen der Region hinausgeht.
Vielleicht haben wir die düsteren Prognosen der ukrainischen Autoren Serhij Zhadan und Jurko Prochasko aus Charkiw und Lwiw/Lemberg damals noch unterschätzt, so wie wir Putin als hemmungslosen Aggressor nicht wahrnehmen wollten.
Hier kann man dieses Gespräch, das ZEITZEUGEN TV im Auftrag der Akademie der Künste dokumentiert hat, noch einmal sehen (Link zum Video):
Klaus Staeck, der provokative Künstler, der die deutsche Autoliebe der Nachkriegszeit herausforderte
The Guardian über Klaus Staeck und die deutsche Autoliebe weiterlesen
Kolumne vom 10.02.2022
Als ich an dieser Stelle vor einem Monat über einen Hetzer mit Tötungsphantasien schrieb, der die Kommentarfunktion des russischen Propagandasenders RT DE als Medium nutzt, ahnte ich nicht, dass er bereits einen Tag nach Veröffentlichung der Kolumne abgeschaltet sein würde. „Gopfrid Stutz“, wie sich der – nach eigenen Angaben – promovierte Jurist aus Baden-Württemberg nannte, hatte es selbst für das Internet, das so gut wie jeden Unflat zu vertragen scheint, übertrieben und überreizt.
Der internationale Druck wird stärker. Die Bundesrepublik solle mit Waffenlieferungen in den von Russland inszenierten Konflikt mit der Ukraine eingreifen. Doch was würde es bringen, in der realen Gefahr einer kriegerischen Auseinandersetzung die letzten Chancen auszulassen, mit der russischen Seite diplomatische Gespräche zu führen, um einen Krieg zu vermeiden?
RT DE sollte viele Kommentare von Nutzerinnen und Nutzern löschen. Bei einigen Elaboraten könnte auch ermittelt werden. Kolumne vom 13.01.2022