Aktuelles

Das Morden geht weiter

Kolumne September 2016

Glaubwürdigkeit ist nicht nur in der Politik ein hohes Gut. Ist sie doch die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dass sie schon seit einiger Zeit mitunter dramatisch in Frage gestellt wird, ist ein Alarmsignal für jede funktionierende Demokratie. Besonders vor Wahlen heißt es oft: „Die sind doch alle gleich“, wenn es um die Vertreter der zur Wahl stehenden Parteien geht.

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Freund und Helfer

Kolumne August 2016

Nach meinem Zweiten Juristischen Staatsexamen 1969 stand ich vor einer schwierigen Entscheidung. In einer süddeutschen Großstadt war die Stelle eines Kulturdezernenten vakant, eine andere  Kommune suchte einen Volljuristen als Polizeipräsidenten. Weder ein Freund von Hierarchien noch oft notwendiger Bürokratie habe ich mich schließlich für die freie Wildbahn als Anwalt und freischaffender Künstler entschieden – mit all den Risiken, die dieser kurvenreiche Weg birgt.

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Himmlisch

Kolumne August 2016

Doch. Es gibt sie noch, die guten Nachrichten. Auch wenn es nur um die Meldung von der Wiederherstellung eines Zustandes vor einer selbst verschuldeten Zerstörung geht. Die Rede ist vom Ozonloch, das in den 80er und 90er Jahren für große allgemeine Aufregung sorgte und sich nun nach Beobachtungen von Wissenschaftlern über dem Südpol wieder schließt. 

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Ich habe hohe Ansprüche an die Satire

Klaus Staeck gab im Februar 2015 dem Hamburger Magazin GALORE  ein Interview über „Kunst, Plakate, Politik und über den richtigen Umgang mit Satire“. Anlass war die Eröffnung der Ausstellung „KUNST FÜR ALLE Multiples, Grafiken, Aktionen aus der Sammlung Staeck“ in der Akademie der Künste am Hanseatenweg.
Link zum Download des veröffentlichten Interviews (kostenpflichtig über Abo)
Interview als pdf-Dokument (ohne Fotos)

Jubeltürken

Kolumne Juli 2016

Keine meiner mehr als 200 Kolumnen habe ich so oft umgeschrieben wie diese. In 10 Tagen sechs Mal, die Überschrift mehrfach geändert. 

Dabei ist unser Verhältnis zur Türkei nicht erst seit dem Militärputsch gestört. In Erdogans Reich herrschen schon länger nur noch bedingt demokratische Verhältnisse. Die Anti-Terror-Gesetze stellen fast jeden Kritiker unter Terror-Verdacht. Presse- und Meinungsfreiheit waren schon vorher de facto abgeschafft, die Immunität von Abgeordneten der Opposition außer Kraft gesetzt. Am Bosporus für Freiheit und Demokratie zu streiten, ist lebensgefährlich. 

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Allgemeine Raserei

Kolumne Juli 2016

„Mit Tempo 132 durch die 30er-Zone“ (Der Tagesspiegel), „Formel 1 im Leihwagen“ (Welt am Sonntag), „Die Totschlag-Raser“ (Der Tagesspiegel) „Ein Toter und mehrere Rasereien“ (Der Tagesspiegel), „Illegales Autorennen: Polizei beschlagnahmt 135 Fahrzeuge“ (Berliner Morgenpost), „Raser gestoppt“ (B.Z.), „Illegales Rennen: Fahrer wird aus Auto geschleudert“ (Der Tagesspiegel).

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Was mich stört

Kolumne Juni 2016

Wer für die Beschäftigung mit Politik oder gar für Respekt gegenüber Politikern wirbt, hat meist schlechte Karten. Diese Erfahrung kann jeder machen, der sich von den Zuschauerrängen in die Arena wagt. Seit meiner Omas Zeiten hat sich an diesem Zustand wenig geändert, für viele bleibt die Politik ein „schmutziges Geschäft“ aus dem man sich besser heraushält.

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Insel-Ideen

Kolumne Juni 2016

Mit seinen dreißig Jahren gilt der österreichische Außenminister Sebastian Kurz als ein Paradebeispiel der ständigen Forderung: Jugend in die Politik. Vor allem durch die europäische Flüchtlingspolitik ist er zu einer Schlüsselfigur im Abwehrkampf gegen Eindringlinge aus fernen Ländern geworden. Stets gibt es etwas zu verkünden, das es bis in die TV-Nachrichtensendungen schafft. Als ÖVP Mitglied selbst Repräsentant einer von den Medien als Altpartei verspotteten politischen Gruppierung, lässt er alle älteren Politiker regelmäßig noch älter erscheinen.

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Konzerne entlasten?

Kolumne Juni 2016

Es gibt Botschaften, die man oft mehrmals liest, weil man glaubt, man hätte etwas überlesen oder missverstanden. So ging es mir vor wenigen Tagen mit einer Meldung in dieser Zeitung. Überschrieben war sie mit „Schäuble schützt die Unternehmen“ und „Steuergeheimnis bewahren“.

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Alle reden von Steuern

Kolumne Mai 2016

Zu meinen Plakatmotiven, die partout nicht altern wollen, gehört:  „Alle reden von Steuern. Wir zahlen keine. Bund der Steuerhinterzieher und Steuerflüchtlinge e.V.“ aus dem Jahr 2003. Abgebildet ist die Kehrseite eines Anonymus mit einem Rollkoffer, beklebt mit den Autokennzeichen CH, FL, GB, B und L. 

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